Wieder
ist ein Jahr vergangen und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass
ich es nicht geschafft habe, auch nur einen Blogbeitrag ins Netz zu
stellen.
Das
Jahr 2016 begann, wie das 2015 zu Ende ging, mit akutem
Personalmangel. Die Weihnachts/Neujahrsferien brachten viel
Kundschaft, aber es fehlten Bedienerinnen, Hilfskräfte in der Küche,
fürs Hotel, für den Pool und so gab es sehr intensive Wochen für
uns. Tagwache um 5.00 Uhr und Feierabend nicht vor 23.00 bis 24.00
Uhr. Um den 20. Januar herum waren die Schulferien zu Ende und es
wurde schlagartig wieder ruhiger.
Das
Personalproblem war damit nicht behoben, denn die langjährige Köchin
war Schwanger und kündigte. Ersatz war nicht zur Stelle und so
musste meine Frau den Job übernehmen.
Auch
wir bekamen das Wetterphänomen el niño zu spüren. Zwischen
Dezember und März regnete es kaum. So wurde auch bei uns das Wasser
knapp und wir mussten Wasser aus der Versorgung der Fischteiche in
die Tanks pumpen. In anderen Regionen des Landes war die Situation
aber viel prekärer, die Bewohner mussten mit Tanklastern beliefert
werden und es verendete das Vieh.
Der
sonst mächtige Rio Suarez
|
Seit
Langem spielte ich mit dem Gedanken, ein neues Haus weitab vom
Verkehrslärm der Strasse auf unserem Grund zu bauen.
Im
Februar kam der Bagger und planierte die Zufahrt und den Baugrund.
Der Rohbau ging zügig vonstatten und im Mai war das Haus schon
eingedeckt. Die Rohbauarbeiten verzögerten sich dann aber,
einerseits weil wir einen Monat in der Schweiz weilten und
anderseits, weil der Maurer plötzlich nicht mehr erschien und
geeigneter Ersatz schwierig zu bekommen war.
Dieser
Neubau sollte mich noch das ganze Jahr über beschäftigen, doch
darüber mehr in einem eigenen Blog.
Baggerarbeiten |
Rohbau |
Eingedeckt |
Wie
bereits erwähnt, unternahmen wir Mai/Juni eine Reise in die Schweiz.
Die meiste Zeit verbrachten wir mit meinen Eltern in Günsberg.
Wir machten Ausflüge ins Tropenhaus Frutigen, nach Adelboden auf der
Suche nach dem Wohnhaus meiner Ahnen, zur Schwester meines Vaters und
meiner Cousins im Raum Thun und zu Freunden meiner Eltern in Dornach.
Zum Geburtstag meines Sohnes Lukas lud mein Vater die ganze
Gesellschaft ins Restaurant National in Langendorf. Es wurde ein
angenehmer Anlass. Nach mehr als 3 Jahren traf ich so meine ehemalige
Frau Marlis, ihre Schwester Erika und Margrit, die Mutter wieder.
Geburtstag Lukas |
....und es schmeckt! |
Geeignetes
Personal hier auf dem Land zu finden ist ein Riesen Problem.
Einerseits leben wir 4 Kilometer ausserhalb des Dorfes und die Leute
scheuen den langen Arbeitsweg, weil kaum einer mobil ist. So bleiben
die Leute der Nachbarschaft. Dies sind einfache Bauern und die
Mädchen haben nie gelernt, wie man einen Boden nass aufzieht oder
wie man Putzt, und noch weniger wie man Gäste bedient oder wie man
kocht. Nach der Rückkehr im Juni musste Emilce darum weiterhin den
Job der Köchin übernehmen.
Im
Dezember war die Nachprüfung des Autos fällig und so fuhren wir
nach Barbosa, der nächst grösseren Provinzstadt. Es waren einige
Revisionen nötig, wie der Austausch der vorderen Stossdämpfer oder
ein Teil der Auspuffanlage.
Der
Mechaniker teilte uns mit, das alle Arbeiten bis zum nächsten Tag
andauern werden. Auf die Finca zurück wollten wir nicht und so
entschlossen wir uns spontan den Bus nach Cimitarra zu nehmen. Zuerst
führte uns die Strecke auf einen Pass von fast 3000m um
anschliessend in einer schier endlosen Abfahrt die Ebene des Rio
Magdalena auf 200m zu erreichen. Mit dem Klima ändern sich auch die
Gewohnheiten der Bewohner und so feierten die Leute aus Cimitarra an
einem ganz gewöhnlichen Montag bis in alle Nacht. Klar bei
Tagestemperaturen bis 38°C. Wir jedenfalls waren froh, am nächsten
Tag wieder in unser gemässigtes Gebirgsklima zurückkehren zu
können.
Dann
war auch schon wieder Weihnachten und wir verbrachten einen
angenehmen Abend bei Fondue und Picada mit der Familie.
Auch kamen
Familienangehörige von Emilce aus Bogota um über die Feiertage im
Betrieb zu helfen.
Weihnacht |
Abschliessend wünsche ich dem Leser viel Freude, Erfolg und Gesundheit im Neuen Jahr und verspreche, dieses Jahr mehr zu posten.
Versprochen!
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